Es begann bereits im Dezember: Angus Chan, ein Analyst von Bocom International Holdings, stufte die Geely-Aktie nach unten. Geely ist ein chinesischer Autohersteller. Die Laune der Aktionäre verschlechterte sich. Danach erfolgte eine weitere Abstufung, diesmal durch Credit Suisse. Von da an war die Aktie nicht mehr „outperforming“, sondern nur noch „neutral“.

Investment-Gerüchte sorgen für Aufwind

Im weiteren Verlauf kam die Idee auf, Geely wollte sich an Daimler beteiligen, was Experten für keinen guten Plan hielten. Stattdessen sollte sich der chinesische Autohersteller an Hyundai halten. Letztendlich stellten sich die Gerüchte als falsch heraus: Geely kaufte stattdessen 8,2 Prozent von Volvo Trucks. Damit eröffnete sich dem Autobauer eine neue Sparte, aber wie sie genutzt werden soll, steht bisher noch nicht fest.

Aufschwung zum neuen Jahr

Eine Kaufempfehlung vom GT-Securities-Analysten Zhang Le gab der Aktie Rückenwind. Anfang Januar kletterte sie auf die 3-Euro-Marke. 2018 hat die SUV-Marke Lynx & Co den Markt betreten und soll Geely weiter beflügeln. Die ersten Verkaufszahlen von 2018 übertrafen die Erwartungen des Autoherstellers.

„2017 war ein außergewöhnliches und denkwürdiges Jahr, in dem wir an mehreren Fronten bedeutende Fortschritte erzielt haben“, kommentierte Geely-Vorstand Li Shufu.

Innerhalb weniger Wochen verkaufte Geely 6.012 neue Autos der Marke Lynx & Co. Die zu Jahresbeginn veröffentlichten Daten von 2017 bestärkten den Optimismus weiterhin. Der Konzern hatte den Verkauf um 63 Prozent auf 1,58 Millionen verkaufte Autos erhöht.

Das Hin und Her im Januar

Nach einem weiteren Dämpfer sind es erneut die Analysten, welche die Aktie mit ihren Kaufempfehlungen den Rücken stärken. Bank of China International rechnet mit einem Aktienanstieg auf 3,36 Euro, Lu Tan von China Merchants Securities hält sogar 4,35 für gar nicht so abwegig. Die Aktie stieg um sieben Prozent und hat die 2,75 Euro überschritten.

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